Die hypnotische Tiefenentspannung - besser entspannt geht es nicht

Durch die hypnotische Trance können Patienten besonders gut in relativ kurzer Zeit einen tiefen und erholsamen Entspannungszustand erreichen. Zu Beginn wird bei einem eingehenden Erstgespräch ein persönlicher Ruheort, wie z.B. ein tropischer Strand oder eine blühende Almwiese definiert. Dabei kann es sich um eine tatsächlich besuchte Urlaubsdestination handeln, mit der der Entspannungssuchende besonders schöne Erinnerungen verbindet, aber auch ein Fantasieort, an dem man schon immer einmal sein wollte, ist möglich. Anschließend wird eine bequeme Körperhaltung eingenommen und, angeleitet vom Hypnotherapeuten, der Ruheort in der Fantasie aufgesucht.

Um einen tiefen Trancezustand zu erreichen, werden alle Sinne des Betroffenen miteinbezogen. Der Therapeut führt den Patienten durch vorher besprochene Entspannungsszenarien (Berge, Meer, ...) und lässt sich z.B. das Gefühl der Sonnenstrahlen auf der Haut oder die Farben des Meeres beschreiben. Bereits nach wenigen Sitzungen ist es möglich, in der Hypnose sehr schnell an diesen Ruheort zu gelangen und die positiven und entspannenden Gefühle dieses Ortes zu erleben und auch nach der Trance weiter zu verspüren. Das Erlernen der notwendigen Suggestionsformeln für den Ein- und Ausstieg aus der Trance ist unter fachkundiger Führung möglich. So ist dieser Tiefenentspannungszustand in Form der Selbsthypnose später auch ohne Therapeut erlebbar.

"Geistergeschichten" über Hypnose

  • Statement: Nur jemand mit einem starken Willen kann jemanden mit einem schwachen Willen hypnotisieren - dieser ist dem Hypnotiseur dann auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.

  • Richtigstellung: Prinzipiell ist jeder Mensch hypnotisierbar und jeder kann hypnotisieren! Wer sich jedoch dagegen total sträubt, kann vom besten Hypnotiseur nicht hypnotisiert werden. Wen man sich darauf einläßt, ist es fast jedem Menschen möglich, sich selbst oder eine andere Person in einen angenehmen Trancezustand zu bringen.

  • Statement: Wer weiß, ob der Hypnotiseur während meiner Hypnose nicht verbotene Dinge mit mir macht oder mich mißbraucht?

  • Richtigstellung: Auch das funktioniert nicht - die Fremdsuggestion des Hypnotiseurs gelangt beim Hypnotisierten vorerst zu einem "moralischen Pförtner". Dieser beurteilt nach den ihm eigenen moralischen Vorstellungen, ob die Anweisung des Hypnotiseurs für das eigene moralische Gewissen vertretbar ist oder nicht. Wenn nein, wird die Suggestion keine Wirkung haben, wenn ja, wird die Fremdsuggestion in eine Eigensuggestion umgewandelt und intern umgesetzt.